Mittwoch, 31. März 2010

Mittwoch, 31.03.10

Mittwoch. Es ist gerade mal halb acht abends und ich habe einen im Tee. Habe große Bedürfnisse das auszubauen, nehme mich aber zurück. So ironisch es klingen mag, bin gerade erst nach Hause gekommen, um halb acht abends. Hatte mich schon lang auf das Treffen mit Jan gefreut, denn ich liebe die Gespräche, die wir bei jedem Treffen führen. Wurde diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Bevor wir dann nachmittags eine Flasche Asti leerten und eine Curry-Wurst aßen, fassten wir einen Plan, dazu später mehr. Hab mir n Kaffee gemacht und lasse die Gedanken schweifen. Bin da sehr einfallsreich. Werde den Abend wohl in trauter Zweisamkeit mit dem PC verbringen, muss ja verschriftlicht werden. So sitze ich also hier und tippe einerseits nachdenklich, andererseits belustig vor mich hin.



Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen


Es ist wirklich eine Qual- zweifellos
für beide Geschlechter. Ist es nicht der Mann, der die Balance zwischen Kontakt und Abstand finden muss? Er kommt dahergelaufen und findet eine ihm durchaus sympathische Frau und weiß, dass er sich ausdenken muss, wie er denn mit der Auserwählten in Kontakt treten kann. Nehmen wir hierzu ein Café.
Der Mann ist mit einen Kollegen dort und die Frau mit der besten Freundin. Was folgt ist Blickkontakt, aber wie versteht man den richtig?

Mann schaut, Frau schaut, Frau schaut verlegen weg, Mann lässt nur kurz den Blick durch den Raum schweifen und lenkt ihn wieder Richtung Frau, Frau hat das aus dem Augenwinkel gesehen und schaut auch wieder hin, Mann schaut verlegen weg und sofort wieder hin, Blicke begegnen sich, sie schauen sich sekundenlang in die Augen, schenken sich ein Lächeln und alls ist sahne. Denkste!

Darf Frau denn j
etzt mit Elan aufspringen, sodass der Stuhl nach hinten auf den Boden fällt, die beste Freundin mitten im Gespräch links liegen lassen und schwungvoll dem sympathischen Kerl entgegenlaufen? Nein, denn das wäre nicht ladylike. Wir Frauen werden erobert, ob wir wollen oder nicht. Ist ja durchaus ganz nett, aber was wenn der sympathische Bub sich nicht traut, weil Mutter Natur den armen Kerl mit vielen nützlichen Qualitäten ausgestattet hat, nur nicht mit Mut? Was ist wenn Mann trotz guten Aussehens (sind wir nicht alle auf den ersten Blick ein bisschen oberflächlich?) bisher nur enttäsucht wurde und das Prinzip der Eroberung gar nicht geblickt hat? Tja, schade liebe Frau, denn das können wir nicht wissen und so lassen wir den Kerl ziehen, weil wir denken er hat kein Interesse.

Wenn Mann aber gut aufgepasst hat, so sucht er den Kontakt, fragt nach Telefonnummern, fängt ein Gespräch an und lässt Frau dezent sein Interesse spüren. Wie gesagt, Mann fragt stets nach der Nummer, gibt die eigene aber nicht raus. Denn, ist es nicht furchtbar unmädchenhaft, wenn Frau nach diesem Aufeinandertreffen den erneuten Kontakt sucht? Vielleicht. Aber, lieber Mann, nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen, denn Frau möchte Stück für Stück erobert werden und keinen Schluffen, der sich an ihre Fersen heftet.

Eine weitere Ungerechtigkeit bringt man zu Tage, wenn man fragt, nach was für einem Typ Mann Frau sich eigentlich sehnt und welche Qualitäten dieser haben sollte. Denn; Frau möchte einen mental starken Kerl, wenn er weint ist er ein Weichei. Es wird ja ein 'richtiger' Kerl gesucht. Frau möchte einen Mann, der wenig Macken hat, er muss aber Fehler zugeben können. Mann muss auf sein Äußeres Wert legen, aber weniger Zeit im Bad verbringen als Frau. Und es gibt durchaus naturschöne Frauen, die dem Spiegel nur wenig Zeit widmen. Mann sollte außerdem humorvoll sein, denn Frau möchte unterhalten werden, darf allerdings nicht unreif wirken. Frau freut sich, wenn Mann sein Interesse jeden Abend über eine Gute-Nacht-sms zeigt, aber wenn Mann täglich anruft, fühlt Frau sich belästigt. Frau möchte, dass Mann sich für sie und ihre Taten interessiert, aber möchte nicht ausgefragt werden. Sie sagt Mann, dass er mehr nachhaken soll, aber wenn er das daraufhin tut, will Frau es dann doch nicht mehr. Frau möchte einen Mann, der 'richtiges Bier' trinkt, aber wenn er nicht ab und zu eine Weinflasche öffnet ist es auch verkehrt und zu viel Bier, womöglich mit Gegröle gepaart, macht auch keinen Gentleman aus. Es kommt immer gut, wenn Mann kochen, surfen, tanzen und gut mit Kindern kann. Aber wenn Mann einen Tanzkurs besucht und Kinder hütet, ist er vor seinen Freunden ein Weichei.

Und was ist mit Frau? Fühlt sich nicht jede als etwas Besonderes, wenn Mann um sie kämpft? Mit hoher Wahrscheinlichkeit schon. Aber möchte Frau nicht ab und zu auch mal ein Bier trinken, auf den Tisch hauen und sich breitbeinig hinsetzen? Möchte Frau nicht manchmal die ganze Warterei bis zur ersten Annäherung beim zweiten Date abkürzen und sagen 'Du willst mich, ich will dich, wieso warten wir bis wir uns noch näher kennengelernt haben?'

Noch ein letzter Punkt; ist es nicht so, dass Mann fühlen muss, wann Frau Lust auf Sex hat? Nicht nur dies, er muss auch fühlen, wenn Frau gerade nicht interessiert ist und es akzeptieren. Zwar verführt Frau auch, wenn sie gerade Lust hat, aber eigentlich ist es doch Part des Mannes. Allgemein muss Mann sich Gedanken machen und steht mehr unter Druck als Frau. Denn wenn Mann Frau auf Dauer nicht befriedigen kann oder anderweitig 'versagt', so ist das durchaus ein Trennungsgrund. Das Lied 'Not Fair' von Lily Allen trifft zu und Frau zweifelt an Manns Qualitäten.


Tja, alles sehr naiv und übertrieben erzählt. Falls mich mal jemand fragt, ob ich das gern ändern möchte, so werde ich mit 'nein' antworten. Aber denkwürdig finde ich es trotzdem.

Adieu:-)



Montag, 22. März 2010

Montag, 22.03.10

Frauen und Alkohol, wie wahr, wie wahr! Als ich das letzte mal den Frisör meines Vertrauens besuchte (und das ist schon sehr lange her, da ich zwischendurch auch gern andere Frisöre ausprobiere), holte ich mir, neben einem Glas Wasser, eine Frauenzeitschrift ran. Und ich mein jetzt so eine typische Frauenzeitschrift, wo meines Erachtens viel Quark geschrieben steht. Aber ich war positiv überrascht, als ich in der 'Petra' rumblätterte und auf einen Artikel stieß, der mich aufmerksam machte. Es steckte einfach so viel Wahrheit und Witz in diesem Artikel, dass ich ihn nach dem Frisörbesuch im Internet suchte und hier einbringen möchte. Denn insgeheim bin ich überzeugt davon, dass diese Zeitschriften nicht jede Altersklasse erreichen.
Au Revoir ;-)




Der Rotwein ist meine einzige echte Sünde. Er schwappt in meinem Glas, beerenrot und ölig, beduselt mich ein bisschen und schwemmt den Tag weg. Wenn ich Pech habe, schmerzt morgen mein Kopf. Dann sitzt ein Kater darin und maunzt nach fettigen Pommes und Pizza. Wird er aber nicht bekommen. Den Alkohol gönne ich mir noch, so unvernünftig es sein mag – oder vielleicht gerade deswegen. Aber Pommes und Pizza sind verboten. Auch die einst heiß geliebten Zigaretten habe ich längst aus meinem Leben gestrichen. „Wollen wir uns noch ein Glas teilen?“, fragt meine Freundin über die weiße Tischdecke hinweg. Ich nicke. „Kein Alkohol ist auch keine Lösung.“ Wir gackern zusammen und bestellen beim Kellner noch ein Glas von dem Blauen Zweigelt.

Alkohol ist die letzte legale und geduldete Droge in Deutschland. Kiffen und koksen dürfen wir nicht, rauchen ist verpönt. Aber Alkohol ist erlaubt, fast immer, fast überall. Wir haben ein Recht auf Rausch, werden oft dazu aufgefordert oder sogar gedrängt – und begießen mit Kolleginnen im Büro sorglos Ein- und Ausstände, stoßen bei Geburtstagen an und schmeißen beim Ausgehen eine Runde. Alkohol ist der hochprozentige Schmierstoff unserer Gesellschaft. In den 60er und 70er Jahren warfen selbst ernannte Revoluzzer Trips ein, rauchten ganze Hecken weg und schimpften auf das System.

Und heute? Heute nimmt man Drogen vor allem, um in diesem System besser zu funktionieren – und trinkt, um zu entspannen. Man köpft mit Freunden eine Flasche und wankt am Ende weinselig nach Hause. Das war ein schöner Abend! Feuchtfröhlich eben. Wie jede andere Frau kenne ich die gesundheitlichen Folgen. Saufen macht krank, dick und doof. Aber ich bin kein Gesundheits-Apostel – und alles andere als perfekt. Will ich auch nicht sein. Wer möchte sich schon als Frau ohne Laster sehen? Wie öde wäre es, wenn ich immer nur staubige Fair-Trade-Reiswaffeln zerkrümeln und dazu Wasser kippen würde?

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass wir einem Ideal von „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ hinterherträumen. Man stelle sich vor: Eine Frau steht auf einer Party. Ein attraktiver Kerl kommt vorbeiund fragt: „Kann ich dir was zu trinken bringen?“ Die Frau antwortet: „Einen grünen Tee, bitte.“ Geht gar nicht. Denn diese Antwort ist ungefähr so cool, als wäre ihr in dem Moment der Knopf von der zu engen Hose abgeplatzt – und der Charmefaktor der Frau sinkt auf das Niveau eines feuchten Teebeutels. Denn wir verknüpfen Alkohol mit bestimmten Bildern, und schon im Wort „nüchtern“ klingt etwas so sachlich Trockenes mit, dass man sofort einen lustigen bunten Drink darauf schütten und „Shake it, Baby!“ rufen möchte.

Femme Fatale? Natürlich schlummert in jeder von uns eine Femme Fatale, die ihre langen Wimpern senkt, sich einmal durch das Haar streicht, das Champagnerglas an die blutroten Lippen setzt und dann hinter sich wirft. Oder eine klassische Strandszene: Surfer-Girl klopft sich den Sand von der golden gebräunten Haut – und nimmt einen Schluck eiskaltes Bier aus der Flasche, während die Sonne rot wie eine Cocktailkirsche im Meer versinkt. Aber so romantisch verklärt muss es gar nicht sein. Ich möchte einfach nur mit meinen Freundinnen zusammen sitzen, ein Gläschen trinken und Spaß haben. Erstaunlich, wie fest die Kombination aus „Spaß“ und „angeschickert sein“ in meinem Hirn verankert ist. Obwohl ich weiß, dass stets auch der Alkohol mitkichert.

Um zu wissen, dass Ethanol, so der chemische Name, gefährlich ist, muss man nicht Amy Winehouse ansehen. Erst galt sie als geniale Schnapsdrossel – doch inzwischen fragen sich alle, wie lange sie durchhält. Dabei kann es fast jeden treffen: 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig, 2,7 Millionen trinken so viel, dass sie als stark gefährdet gelten. 40.000 Alkohol-Tote werden jedes Jahr in Deutschland gezählt, Folgewirkungen wie Verkehrsunfälle noch nicht mitgerechnet.

Eine andere Zahl besagt, dass 10 Millionen zumindest ein „problematisches Trinkverhalten“ haben. Wobei ich mich frage, was „problematisch“ bedeuten soll. Als ich online den Selbsttest zum Thema Alkohol-Konsum machte, lauteten zwei Fragen 'Hatten Sie während der letzten 12 Monate wegen Ihrer Trinkgewohnheiten Schuldgefühle?', 'Trinken Sie mehr als einmal pro Woche?' Ich musste zweimal 'Ja!' antworten. Ist das problematisch?

Jeder dritte Mann in Deutschland trinkt zu viel und jede sechste Frau. Vielleicht bin ich die sechste Frau? Neulich fuhr ich mit einer Freundin Auto, im Radio kam das Lied von Herbert Grönemeyer: „Alkohol ist dein Sanitäter in der Not, Alkohol ist dein Fallschirm und dein Rettungsboot.“ Wir konnten beide den Text auswendig, sangen lauthals mit und lachten. Doch worüber eigentlich? Aus irgendeinem Grund denken wir gern, dass bloß die anderen zu viel trinken, dass nur die anderen es nicht „im Griff“ haben. Auch ich finde die Bezeichnung „Sucht“ so abwegig wie die Vorstellung, mir morgens eine Ladung Schnaps statt geschäumter Milch in den Kaffee zu kippen.

Doch ich muss zugeben, dass ich auch schon probiert habe, mir Probleme schön zu trinken. Beim letzten schweren Liebeskummer versuchte ich, mein gebrochenes Herz in Rotwein zu ertränken. Der Haken daran: Kaum hatte ich so richtig einen in der Krone, sah ich das Herz doppelt pochen. Das ernüchterte mich sehr schnell wieder. „In der Krone haben“... Verräterisch, wie harmlos die Redensarten rund um den Alkohol klingen: Man hebt einen, schaut zu tief ins Glas und trinkt einen über den Durst. Dann hat man einen im Schuh, und die Lampen sind an. Und am Ende, wie süß, hat man einen Kater.

Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir: In unserer Gesellschaft hat oft nicht derjenige ein Problem, der trinkt, sondern derjenige, der nicht trinkt. Als ich in einer Bar mal nur Wasser bestellte, fragte der Kellner: „Schwanger oder Medikamente?“ Und die Freunde machten Witze. Allzu schnell gilt als „Spielverderberin“, wer lieber mit klarem Kopf mitredet – und allzu leicht vergessen wir, dass man ohne 0,9 Promille Alkohol im Blut hundert Prozent Spaß haben kann.

Männer stehen sozial noch stärker unter Druck: Sie zechen, weil sie beweisen müssen, dass sie ordentlich was vertragen können. Schon John Wayne sagte: „Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt.“ Potenz lässt sich an der Summe geleerter Bierflaschen messen, scheinen einige zu glauben.

Aber sind wir Frauen nicht längst auf einem ähnlichen Trip, auch wenn wir statt Schnaps eher Prickelndes wie Prosecco schlürfen? Eine Frau, die richtig bechern kann, steht auch ihren Mann – denken viele. So sagte Iris Berben im Februar in einem Interview: „Noch trinke ich die Kerle relativ gut unter den Tisch.“ Und schon wieder hebe ich mein Glas, in dem jetzt eine Alka Seltzer sprudelt – und proste mir im Spiegel zu: „Auf meine letzte Sünde. Cheers!“

Quelle: 'Petra'

Dienstag, 16. März 2010

Dienstag, 16.03.10

Da muss ich brechen. Habe vor ein paar Tagen eine RTL Reportage zum Thema Prostitution an der Tschechischen Grenze gesehen, finde ich absurd.

Kann man sich das vorstellen? Im Grenzgebiet Tschechien-Deutschland ist Prostitution eine wahre Goldgrube, es gibt unzählige Frauen die dort täglich ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Für fünfzehn Euro verkaufen sie sich, für das Doppelte, und das sind auch gerade mal dreißig Euro, verzichten sie auf das Kondom. Einhundert Euro kostet es, eine Dreizehnjährige für eine halbe Stunde zu 'mieten'.

Aber wer sind die Leute, die diese Grenzgebiete besuchen? Es sind die Deutschen. Deutsche, offensichtlich gescheiterte Männer, bei denen alles in die Hose geht, bis auf Frauenhände.

RTL erstattete vor einiger Zeit Anzeige gegen die Zuhälter und tat es nun erneut. Aber es passiert nichts, die Tschechische Polizei schaut weg und das offenbar gewollt. Ein ehemaliger Zuhälter sagte in einem Interview, dass die Polizei daran mitverdiene, also drückt sie bei angemessenem Schweigegeld beide Augen zu.

Habe mir noch nie den Finger in den Hals gesteckt, finde das sehr ekelhaft. Ist mir nicht geheuer, weil das Übergeben ja dann ein Reflex ist und ich bestimme lieber selbst, auch wenn ich ja dann bestimmen würde, dass ich breche. Aber wenn ich mal über die Grenze nach Tschechien fahre, und das kann ja durchaus mal sein, so werde ich mich auf die Straße stellen, mir den Finger in den Hals stecken und brechen, versprochen!

Adieu :-)

"Paradox ist, daß man im Deutschen jemandem, dem man alles zutraut, nicht trauen kann."(Manfred Rommel)